Warum B&C auf „Organic in Conversion“ setzt

Bio-Baumwolle braucht Unterstützung

Bis vor einiger Zeit ging man davon aus, dass Bio-Baumwolle der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit sei. Zahlreiche Bekleidungsmarken und Modelabels – auch wir – stürzten sich mit Begeisterung darauf.

Vor sechs Jahren präsentierte B&C Collection eine Produktlinie aus Bio-Baumwolle. Zum damaligen Zeitpunkt schien dies der beste Weg zu sein, und voller Eifer bemühten wir uns um mehr Umwelt- und Sozialverträglichkeit und um wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Schnell wurde dann aber klar, dass es mit Bio-Baumwolle allein nicht getan war.

Das lag nicht an der Baumwolle an sich. Die Nachfrage nahm aber enorm zu, während nicht einmal 1 % der weltweiten Baumwollproduktion ökologisch erzeugt wurde. Bio-Baumwolle lieben alle. Sie ist das Ergebnis gesunder Kulturen und eines verantwortungsbewussten Anbaus. Der Wechsel zum ökologischen Anbau ist für die Baumwollerzeuger allerdings so schwierig, dass sich nur wenige diesen Weg leisten können.

So setzen 99 % von ihnen bis heute auf herkömmliche, konventionelle Anbaumethoden.

Auch wenn der biologische Anbau jedes Jahr zulegt, liegt der konventionelle nach wie vor weit vorn. Bio-Baumwolle kann da nicht mithalten und die Lieferkette ist dadurch in Gefahr. Offenbar ist also etwas Unterstützung durch die Marken erforderlich – für mehr Nachhaltigkeit. Deshalb haben wir von B&C uns entschieden, künftig auf Organic-in-Conversion-Baumwolle aus Kulturen im Übergang zu setzen.

Was bedeutet „Organic in Conversion“?

Organic-in-Conversion-Baumwolle stammt von Betrieben, die sich im Übergang vom konventionellen zum ökologischen Anbau befinden. Für eine Bio-Zertifizierung müssen Baumwollerzeuger*innen sämtliche Vorschriften für die ökologische Landwirtschaft einhalten und während der gesamten Übergangszeit von drei Jahren auf Chemikalien und GVOs verzichten. Baumwolle mit dem Label „Organic in Conversion“ ist also genauso nachhaltig wie Bio-Baumwolle.

Für echte und dauerhafte Nachhaltigkeit

Langfristig streben wir danach, das Verhältnis umzukehren und einen entscheidenden Beitrag zu mehr ökologischem Anbau zu leisten. Das geht nach unserer Überzeugung nur durch Unterstützung der Erzeuger, die jetzt auf einen ökologischen Anbau umstellen.

Die Bio-Zertifizierung ist ein langwieriges und strenges Verfahren, das einen landwirtschaftlichen Betrieb komplett auf den Kopf stellen kann. Für den Erhalt müssen die Anbauflächen für die Baumwolle drei Jahre lang frei von Chemikalien und GVO-Saatgutgehalten werden. Dabei kann es durch die drastischen Veränderungen zu Ertragseinbußen und damit zu erheblichen Einkommensverlusten kommen.

Unser Engagement für Umwelt- und Sozialverträglichkeit und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gebietet es uns, hier aktiv zu werden. Durch die Unterstützung des Umstiegs auf ökologischen Anbau zusätzlich zur Verwendung von Bio-Baumwolle erreichen wir hoffentlich, dass mehr Erzeuger*innen diesen Schritt wagen, der Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft zurückgeht und Bio-Baumwolle die anfänglichen Erwartungen erfüllen kann.

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